Das KMK-Fremdsprachenzertifikat ist ein bundesweit einheitlich geregeltes Zertifikat zum Nachweis berufsbezogener Fremdsprachenkenntnisse. Schülerinnen und Schüler berufsbildender Schulen können es nach erfolgreichem Ablegen einer speziellen Fremdsprachenprüfung erwerben und somit eine für den beruflichen Werdegang bedeutsame Zusatzqualifikation vorweisen.
Die Prüfungen werden auf der Grundlage der Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung erstellt.
Im Rahmen des KMK-Fremdsprachenzertifikats können unabhängig von der jeweiligen Sprache berufsbezogene Fremdsprachenkenntnisse auf den Stufen I bis IV nachgewiesen werden, die sich an den Niveaustufen A2 bis C1 des Gemeinsamen Europäischen für Sprachen: Lernen, Lehren, Beurteilen (GER) orientieren.
Eine besondere Stärke dieses Sprachzertifikats liegt in seiner konsequent beruflichen Ausrichtung. Die Prüfungen werden in Anlehnung an die fremdsprachlichen Anforderungen in einem Beruf oder einer Berufsgruppe erstellt und bestehen aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Sie werden von berufsbildenden Schulen durchgeführt.
Die Prüfungen sind
- freiwillig: Die Schulen bieten Zertifikatsprüfungen an, die Schülerinnen und Schüler können das Angebot annehmen.
- kompetenzorientiert: Sie umfassen die Bereiche Rezeption (Hör- und Leseverstehen), Produktion, Mediation und Interaktion.
- adressaten*innengerecht: Die Schülerinnen und Schüler können entsprechend ihrer Fremdsprachenkompetenz zwischen berufsgruppenbezogenen Prüfungen verschiedener Stufen wählen.
- vertrauenswürdig: Die Prüfungen werden nach länderübergreifend entwickelten Qualitätskriterien erstellt. Das Zertifikat ist durch die Orientierung am GER international.
- verständlich: Es kann z. B. als Nachweis fremdsprachlicher Kompetenz für den “europass Sprachenpass” verwendet werden. Die einzelnen Länder bieten Prüfungen für unterschiedliche Berufe bzw. Berufsgruppen und auf unterschiedlichen Niveaus an.